Keine Lust? Aufschieben bis zum letzten Moment?
Erledigt Ihr Kind seine Aufgaben immer im letzten Moment? Erinnert es sich an die Schulaufgaben, wenn es eigentlich ins Bett sollte? Oder als Jugendlicher – schwirren dir folgende Gedanken im Kopf: «Ich warte noch auf den perfekten Moment, um mit der Arbeit zu starten.», «Ich mache das später, dann habe ich mehr Zeit und kann es besser machen!», «Es lohnt sich nicht mehr anzufangen.».
Was ist Prokrastination?
Die obigen Beispiele sind typische Verhaltens- und Denkweisen der Prokrastination. Prokrastination ist in unserer Gesellschaft ein mittlerweile geläufiger Begriff und spricht fast alle Menschen an. Wer prokrastiniert, schiebt Aufgaben, die zur Erreichung wichtiger Ziele oder Handlungen nötig wären, zugunsten weniger relevanter Aufgaben auf und fühlt sich dabei schlecht. Für den nächsten Tag nimmt die Person sich noch mehr vor, um dann angesichts der wartenden Aufgaben noch weniger zu erledigen und sich daraufhin noch schlechter zu fühlen.
Wann tritt Prokrastination auf?
- unrealistische Ansichten (z.B. auf die richtige Stimmung warten)
- das Ziel liegt zu weit in der Ferne, ist zu vage oder global definiert
- kein Glaube an den Erfolg
- unangenehme Aufgaben
- Ängste
- Schüchternheit
- perfektionistische Züge
- schnelle Ablenkbarkeit oder Impulsivität
- geringe Gewissenhaftigkeit
- geringes Selbstvertrauen
- Angst vor Misserfolg
Folgen und Therapie
Mögliche Folgen von nicht beachteter Prokrastination
Prokrastination mag zwar kurzfristig zu einem besseren Gefühl führen, langfristig verwandelt sich dieses jedoch in ein negatives Gefühl. Durch das Aufschiebeverhalten entsteht ein wachsender Druck aus unerledigten Aufgaben, die sich häufen und deren Erledigung immer dringlicher wird. Die Folge davon können Frustration, Stress, Leistungsrückstand, Schuldgefühle und Selbstabwertung sein. Im sozialen wie auch im schulischen/beruflichen Umfeld trifft man auf Unverständnis, Ärger, erlebt Sanktionen oder sogar Beziehungsabbruch.
Förderung, Therapie & Training
Prokrastination ist ein erlerntes und antrainiertes Verhalten. Mithilfe einer professionellen Unterstützung im Rahmen eines Lerncoachings oder einer Psychotherapie kann dieses Verhalten verändert und können Blockaden überwunden werden. Dadurch wird die Fähigkeit erlangt, wichtige Aufgaben in wirksame Handlungen umzusetzen. In der Lernpraxis passen wir das Förderprogramm individuell auf unsere Klienten an und bedienen uns verschiedener Methoden und Trainingstools:
- Training Zeitmanagement: z.B. Planen und Selbstorganisation
- Training Selbstmanagement: z.B. Zielsetzung und Selbstmotivation
- Training Selbststruktur
- Training Selbstkontrolle
- Training Verhaltensänderung: von der schlechten zur guten Gewohnheit
- Aufbau, Aufrechterhaltung und Umgang von Motivation in Schule und Freizeit
- Stärkung der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen
- Stärkung des Selbstvertrauens
- Integration neu erlernter Fähigkeiten in Schule/Beruf und Alltag
Terminanfrage
Haben Sie das Gefühl, dass Sie oder Ihr Kind professionelle Hilfe benötigen? Gerne dürfen sie uns unverbindlich kontaktieren. Die Anfrage bis und mit telefonischem Vorgespräch mit einer Fachperson ist für Sie kostenlos. Bei Fragen dürfen Sie uns selbstverständlich anrufen (044 213 10 10) oder eine E-Mail senden (kontakt@lernpraxis.ch).