International renommierte Forscher und Praktiker erläutern, welche Rolle Psychotherapie und Prävention im Kontext chronischer Erkrankungen spielen. Sie zeigen, wie Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene, die ihr seelisches und soziales Leiden über Körpersymptome zum Ausdruck bringen, zusammen mit ihren Bezugspersonen erfolgreich beraten und therapiert werden können.

Brisch, Karl Heinz (Hrsg.). Bindung und Psychosomatik. 2014. 304 Seiten, gebunden.

Schwangerschaft und die frühkindliche Erfahrung eines Menschen, insbesondere die Qualität seiner Bindungsbeziehungen, wirken nachhaltig bis ins Erwachsenenleben und stehen häufig im Zusammenhang mit psychosomatischen Erkrankungen. Die Autorinnen und Autoren stellen in diesem Band das Wissen um das Zusammenwirken von Körper, Seele, Geist und Umwelt dar.

Einzelne Themen sind u. a.:

  • Die Rolle der Gene bei der Entstehung psychosomatischer Erkrankungen
  • Die Rolle des Hormons Oxytocin
  • Bindung und traumatische Erfahrungen bei chronischen Schmerzen, Stress, Anorexie und ADHS
  • Bindungssicherheit und die Gesundheit des Herz-Kreislauf- Systems
  • Wege zur erfolgreichen Prävention psychosomatischer Störungen

Der Autor:

Karl Heinz Brisch, Priv.-Doz., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinderund Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatische Medizin sowie Nervenarzt und Psychoanalytiker. Er leitet als Oberarzt die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er ist Dozent sowie Lehr- und Kontrollanalytiker am Psychoanalytischen Institut Stuttgart.

Aus dem Inhalt:

  • Felix Tretter. Bindungsforschung, Psychosomatik und ökosystemische Medizin
  • Arnold Sameroff. Diskontinuität: Ein Potential auf dem Weg in eine positive Zukunft. Versuch einer integrativen Entwicklungstheorie
  • Christian Schubert. Psychoneuroimmunologie über die Lebensspanne: Frühkindliche Traumatisierung und Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter
  • Kerstin Uvnäs-Moberg. Bindungsunsicherheit und unzureichende Funktion des Oxytocin-Systems
  • Nevena Vuksanovic.Traumatische Erfahrungen, Stress und ADHS. Was können wir von der Neuroendokrinologie lernen?
    Egon Garstick. Der Verlust der Bindung zum eigenen Körper in der Anorexie. Wiederbelebungsversuch einer »eingebrochenen« bio-psychosozialen Adoleszenzentwicklung im interdisziplinären Behandlungsteam
  • Lachlan A. McWilliams. Bindung und chronischer Schmerz. Neue Ansätze in Forschung und Therapie
  • Ulrich T. Egle. Bindung und Schmerz. Psychosomatische Behandlung des Fibromyalgie-Syndroms (FMS)
  • Robert G. Maunder, Gary E. Newton und Robert P. Nolan. Bindungsunsicherheit, Regulation des autonomen Nervensystems und kardiovaskuläre Gesundheit. Eine Studie zum Bindungsmuster erwachsener herzkranker Patienten
  • Karl Heinz Brisch. Psychosomatik, Bindung und Trauma in der Kinderklinik

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