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Ist mein Kind game-süchtig?
Der allgemein vertretenen Meinung zum Trotz: Die Mehrheit der Schweizer Jugendlichen zeigen ein gesundes digitales Konsumverhalten. Bei sieben Prozent der 15- bis 19-Jährigen jedoch lässt sich ein problematisches Nutzungsverhalten feststellen. Dies zeigt die Auswertung des Suchtmonitoring Schweiz.
Ist die Abhängigkeit schon erreicht?
Als Eltern sollten Sie hellhörig werden, wenn Ihr Kind
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Hausaufgaben, Schule oder Ausbildung vernachlässigt.
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wegen nächtelangem Gamen übermüdet ist.
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Games wichtiger bewertet als soziale Kontakte.
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andere Hobbies aufgibt.
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sein Game-Verhalten verheimlicht oder diesbezüglich lügt.
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bei Nicht-Spielen mit Entzugserscheinungen wie Unzufriedenheit und Nervosität reagiert.
Computerspielsucht wird seit 2019 von der WHO offiziell als Krankheit aufgeführt. Computerspielsucht ist eine nicht-stoffgebundene Abhängigkeit. Das bedeutet, dass keine psychoaktiven Substanzen eingenommen werden. Die Abhängigkeit entsteht vielmehr durch Ausschüttung des körpereigenen Glückshormons Dopamin. Dieser Botenstoff wird beim Spielen beispielsweise durch Erfolgserlebnisse ausgelöst. Das positive Gefühl, das dabei erzeugt wird, will der oder die Spielende nun immer wieder erleben. Untersuchungen deuten darauf hin, dass im Gehirn von Computerspielsüchtigen ähnliche physiologische Prozesse ablaufen wie unter Alkoholeinfluss. Das kann man sich so vorstellen: Das Belohnungszentrum eines Computerspielsüchtigen reagiert auf ein Bildschirmfoto seines bevorzugten Games ähnlich wie das eines Suchterkrankten beim Anblick seines Suchtmittels, wie beispielsweise Drogen oder Alkohol.
Sogenannte MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games) machen im Vergleich zu anderen Spielen am schnellsten und schwersten abhängig. Bei diesen Rollenspielen lösen mehrere Spieler gemeinsam Aufgaben. Dies in Form von Avataren, die sich durch eine virtuelle Welt bewegen.
Der exzessive Spielkonsum ist selten das eigentliche Hauptproblem, sondern eher ein Symptom einer dahinterliegenden Schwierigkeit. Deshalb ist die alleinige Reduktion des Spielverhaltens oft nur ein Teilziel, um die Arbeit an tiefer liegenden Themen zu eröffnen.
In jedem Fall sollten Sie es vermeiden, Ihr Kind zu stigmatisieren. Sprechen Sie darum nicht vorschnell von einer Sucht. Lassen Sie sich stattdessen das Spiel erklären und versuchen Sie, zu verstehen, welche Bedürfnisse das Spiel befriedigt. Dafür gibt es mindestens vier verschiedene Möglichkeiten:
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Soziales Bedürfnis: Welche Form von Sozialkontakten pflegt Ihr Kind im virtuellen Raum und wie steht es um den Freundeskreis im realen Leben?
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Bedürfnis nach Entspannung: Wird möglicherweise Frust oder Stress mit dem Spielen betäubt? Wie geht Ihr Kind im Alltag mit Emotionen um?
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Bedürfnis nach Erfolg: Welche Erfolgserlebnisse hat Ihr Kind im wahren Leben? Und wie ist es im Spiel?
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Bedürfnis nach Stimulation: Spielt Ihr Kind aus Langeweile beziehungsweise aus Abenteuerlust? Wo kann es Letzteres im «Offline»-Leben ausleben?
Was können Sie tun?
Es gibt mindestens drei verschiedene Möglichkeiten, die Sie unternehmen können:
1. Finden Sie zusammen mit Ihrem Kind attraktive Alternativen
Jedes der obigen Bedürfnisse kann auch offline befriedigt werden. Braucht Ihr Kind möglicherweise ein neues Hobby oder gibt es spannende Gruppenkurse, die es regelmässig besuchen kann? Viele Anbieter offerieren Schnupperkurse. Nutzen Sie und Ihr Kind diese Gelegenheit, denn vielleicht eröffnet sich erst am Ort des Geschehens die Freude am Neuen.
2. Nehmen Sie eine Vorbildrolle einBei diesem Punkt fühlen sich viele Eltern ertappt. Wie sieht es mit Ihren eigenen Mediengewohnheiten aus? Kleben Sie öfters am Handy, Laptop oder Fernseher? Kinder schauen sich vieles von ihren Vorbildern ab, leider auch deren Macken. Inspirieren Sie Ihr Kind in der Gestaltung der medienfreien Zeit, indem auch Sie Ihren Bildschirm öfters links liegen lassen.
3. Setzen Sie Grenzen
Vereinbaren Sie gemeinsam klare Regeln für die Computerspielzeit und überlegen Sie sich, wie diese Abmachungen überprüft und durchgesetzt werden können.
Sie haben die oben beschriebenen Strategien ausprobiert und keine hat Wirkung gezeigt? Warten Sie nicht zu lange und suchen Sie sich Unterstützung durch eine Fachperson. Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrem Anliegen.
Kontaktieren Sie uns per Telefon, Mail oder via Kontaktformular für ein psychotherapeutisches Beratungsgespräch.
Benjamin Sager
ist Psychologe und ZRM-Selbstmanagement Trainer in der Lernpraxis Zürich. In seinem beruflichen Alltag arbeitet er regelmässig mit Kindern und Jugendlichen, die an Suchtverhalten leiden.
Der Beitrag stützt sich unter anderem auf die Auswertungen von Suchtmonitoring Schweiz.
Die Schule ist kein Kran
Der Artikel aus dem Magazin „ profil - für das Lehren und Lernen" beleuchtet die Bewegungsanatomie des Menschen als Grundlage für seine dynamische Daseinsform. Im ersten Moment scheint dieser Blickwinkel gar nichts mit dem zentralen Auftrag der Schule zu tun zu haben. Beim Lesen wird die Sichtweise dann deutlich erweitert. Über die Anatomie des Bewegungsapparates, philosophische Ansätze und soziologische Entwicklungen weist der Artikel sehr schön auf die Wichtigkeit des Zusammenhaltes und der Verbindung des Menschen in Schulen hin.
CORONAVIRUS
Liebe Eltern, liebe KundInnen
Die Ausbreitung des Coronavirus verunsichert. Ab Montag, 16. März 2020 werden alle Schulen bis zum Ende der Frühlingsferien 2020 geschlossen sein. Diese einschneidende Massnahme, die der Bundesrat am 13.3.2020 entschied, hat zum Ziel :
- die Ausbreitung des Virus zu verzögern
- Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko zu schützen
- dem Gesundheitssystem zu ermöglichen, die schwereren Fälle effizient zu versorgen.
Nach aktuellem Kenntnisstand fallen wir als Lernpraxis nicht unter die Schliess-Anordnung des Bundes, da wir fast ausschliesslich Zweier-Kontakte pflegen. Aus diesem Grund wird die Lernpraxis ihre Tore nicht schliessen.
Wir werden weiterhin - unter strikter Einhaltung der Hygienemassnahmen - Therapien und Coachings in der Lernpraxis anbieten und durchführen.
Die folgenden vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Hygienemassnahmen werden wir in der Lernpraxis aber, wie schon in den letzten zwei Wochen, peinlich genau einhalten:
- Beim Eintreten in die Praxis die Hände mit Seife waschen (mind. 20 Sekunden unter fliessendem Wasser)
- kein Händeschütteln zur Begrüssung
- Einhalten des Sozialabstandes von 2m (bei Untersuchungen nicht durchgehend möglich)
- Wir desinfizieren Tische, Türklinken, benützte Geräte und Materialien nach jeder Stunde (die Kinder sollen zudem wenn möglich ihre eigenen Stifte/das Etui mitnehmen)
- Kinder mit Krankheitsanzeichen werden sofot nach Hause geschickt.
So soll das Übertragungsrisiko vom Kind zu uns, zu Ihrem Kind oder zu Ihnen sehr tief gehalten werden.
Natürlich schicken Sie ihr Kind mit Anzeichen nicht in die Lernpraxis oder kommen wenn möglich selber nicht als Begleitperson mit. Bitte lassen Sie Ihr Kind wenn immer möglich NICHT den ÖV benützen und auch nicht von den Grosseltern oder älteren Begleiterpersonen bringen.
Auch Coachings und Therapien über Skype oder Facetime sind möglich. Diese Form ist eher für Jugendliche und junge Erwachsene, aber weniger für jüngere Kinder (unter 8 Jahren) geeignet.
Für eine gelingende Skype-Session bedarf es einige Vorbereitung:
- Computer/ Handy und Skype und Wlan/Internet müssen funktionieren. Der Computer braucht eine Camera.
- Das Kind, die Klientin braucht einen Ort, wo sie von Geschwistern und andern Menschen nicht gestört wird. Eltern können mit einer Vorbereitungszeit dazu beitragen, dass die Stunde ihre Wichtigkeit erhält.
- Bitte beachten Sie, dass Skype nur eingeschränkt die Privatsphäre gewährleistet. Hilfreich ist, einen betriebsbereiten Drucker zur Verfügung zu haben. So können wir eingescannte Arbeitsblätter zustellen.
Selbstverständlich können Sie bereits bestehende Termine absagen. Bitte beachten Sie, dass Termine verrechnet werden, welche weniger als 24h im Voraus abgesagt werden.
Wir hoffen, mit diesen Massnahmen und Angeboten einen möglichst geregelten Alltag und weiteres Lernen zu ermöglichen.
Bitte setzen Sie sich mit der Ihnen bekannten Fachperson in Verbindung, um individuelle Vereinbarungen zu treffen.
Bleiben Sie und Ihre Famile gesund!
Mit besten Grüssen
Rolf Nyfeler, Leitung
Lernen und Gedächtnis
Neuronale Plastizität
Jede Stimulation von aussen beeinflusst die Flexibilität des Gehirns. Das neuronale Konzept lautet: Use it or loose it. Weitere Informationen dazu können Sie im Artikel aus "das Gehirn", der Zeitschrift der Schweizerischen Hirnliga, lesen. Viel Spass dabei.
Das Familienklassenzimmer
Ein „Wurzelflug“ für Menschen mit Hirnverletzung
„Meine Eltern haben mein Spiel nicht unterbrochen - und ganz wichtig, sie haben es ernst genommen.“
Kinder können sich das nötige Wissen für das Leben aus sich selbst heraus aneignen, sagt André Stern. Der Freilerner über den Wert des freien Spiels, Motivation durch Begeisterung und warum es eine neue Haltung gegenüber unseren Kindern braucht.
Lesen Sie das spannende Interview hier weiter: https://www.fritzundfraenzi.ch/erziehung/elternbildung/freilerner-andre-...
Hausaufgaben machen Kinder nicht klüger!
Clever lernen
Wenn die Menge der Hausaufgaben von Schuljahr zu Schuljahr zunimmt und Kinder immer mehr Schulfächer und Prüfungen bewältigen müssen, stossen viele Schüler mit den Lernstrategien aus Primarschulzeiten an ihre Grenzen. Plötzlich müssen sie sich auf mehrere Prüfungen parallel vorbereiten und sich die Zeit so einteilen, dass sie nebenbei auch noch die Hausaufgaben bewältigen können.
Weitere Informationen zu diesem tollen Angebot finden Sie in der angehängten Datei.
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